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Geschichte und Landschaft - Die Dorfanlage Halvelagen

 

 

 

 

 

© Halvelagen, wo ich zu Hause war

Die Dorfanlage

Halvelagen ist, so wie viele sächsische Dörfer Siebenbürgens , ein Straßendorf. Die Längsausdehnung der Gemeinde ist ziemlich genau Ost-west ausgerichtet, Der alte Dorfkern befindet sich ungefähr in der Ortsmitte, neben der kleinen Anhöhe, auf der unsere Vorfahren ihre Kirche und Kirchenbürg bauten.
Gegen Osten wurde wahrscheinlich zuerst die „Großgasse“ angelegt, von der eine zweite Hauptstraße , die „Kleingasse“ , in südöstlicher Richtung abzweigt. Heute steht hier an der nördlichen Häuserreihe das Rathaus der Gemeinde, erbaut 1898. Beide Gassen sind durch die „Brückengasse“, die zur Kockelbrücke führt, verbunden. Die Stahlbrücke in Bogenkonstruktion wurde 1892 errichtet, früher spannte sich eine einfache Holzbrücke über den Fluß.
Auf tiefer gelegenem Gebiet wurde in westlicher Richtung die „Unter Gasse“ , „Kolj“, angelegt. Gassen wie „ Hintergasse“, „Prudnergasse“ und Mühlgasse sind etwas stäter entstanden. Außer diesen gibt es noch mehrer kleine Gäßchen, z.B. „Leichengäßchen“, Schulgäßchen“, Schobelgäßchen“, „Webergäßchen“, „Welthergäßchen, das „Fielkengäßchen“ und andere.
Als die Rumänen als Hirten ins Dorf kamen, siedelten sie sich am Ostende der Mühlgasse an, und so entstand die „Rumänische Gasse“. Südlich davon, neben der kokel, auf Alodialgrund liegt das Ziegeunerviertel. Die Zigeuner kamen als Hufschmiede, Flickschuster und Tagelöhner ins Dorf.
Nach dem 1. u. 2. Weltkrieg wurden am Ostende und im Westen der Gemeinde Hofstellen vergeben und viele neue Häuser gebaut, in denen überwiegend Rumänen wohnen. Bis 1968 zählt Halvelagen 226 Hausnummern, 1990 waren es 381, die es heute noch gibt.

Verwaltungszugehörigkeit

Aus dem Jahr 1296 stammt die älteste urkundliche Bezeugung von „Nagy-Holdvilag“, das zusammen mit 40 siebenbürgischen Dörfern der Abtei von Klausmünster (Klozsmonostor) zugehörig war und zum Kokler Komitat gehörte. Anfang des 14. Jahrhunderts schied die Gemeinde aus diesem Komitat aus und wurde in den Schäßburger Stuhl eingegliedert. 1428 ist Halvelagen als freie Konigsboden-Gemeinde erwähnt. Nach der Aufhebung des Königsbodens im Jahr 1876 wurde Halvelagen dem Großkokler Komitat zugeordnet und nach 1925 dem Kleinkokler Komitat.
Ab 1950 gehörte Halvelagen zum Rayon Schäßburg (Teil der Region Herrmannstadt und nach 1956 der Region Kronstadt) und seit 1968 zum Kreis Herrmannstadt. Das Dorf ist Gemeindezentrum, das die Nachbarorte Waldhüten und Pruden mitverwaltet.

Auszug aus dem Heimatbuch

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